OKR ist die Abkürzung für den Begriff „Objectives and Key Results“ und ist ein agiles Framework, das sicherstellen soll, dass Mitarbeiter motivierter und besser zusammenarbeiten und stets die Vision als Ankerpunkt im Fokus haben, um das Unternehmen strategisch in die gleiche Richtung weiter zu entwickeln.

Bei OKR geht es darum, ein klares, qualitatives Ziel (Objective) für ein bestimmtes Zeitintervall zu definieren und dann spezifische, messbare Ergebnisse (Key Results) zu identifizieren, die dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Jedes Team – als kleinste Einheit im Framework – setzt sich individuelle Ziele, die zur Erreichung des übergeordneten Unternehmensziels/-vision beitragen. Die dabei entstehenden Fortschritte werden regelmäßig überprüft, bewertet und fließen dann als Erkenntnis in den nächsten Zyklus wieder ein.

OKR ist ein agiles Framework, das sich gut für Unternehmen eignet, die permanent und schnell auf Veränderungen und Chancen reagieren müssen. OKR wurde bereits in den 1970er Jahren von Intel-Mitarbeitern entwickelt und später von anderen Unternehmen wie Google und LinkedIn übernommen. Im Laufe der Jahre hat sich das OKR-Framework weiterentwickelt und wird heute von vielen Unternehmen weltweit verwendet, um ihre strategischen Ziele zu erreichen. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil der agilen Methodik und wird oft in Verbindung mit anderen agilen Techniken wie Scrum und Kanban verwendet.

 

Der OKR Zyklus

 

Ein OKR-Zyklus ist ein Zeitraum, in dem die Objectives and Key Results (OKRs) eines Unternehmens oder Teams definiert, verfolgt und bewertet werden. Typischerweise umfasst ein OKR-Zyklus ein Quartal, obwohl er je nach Unternehmen und Branche variieren kann. Der OKR-Zyklus beginnt mit der Definition der Objectives, also das strategische Zielbild des Unternehmens oder Teams für den nächsten Zyklus. Diese qualitativen Objectives sollten aktivierend, visionsorientiert, positiv formuliert und den zukünftigen Zielzustand der Zielgruppe beschreiben (Outcome). Dabei sind die Objectives stets an die übergeordneten strategischen Ziele des Unternehmens ausgerichtet.

Nach der Festlegung der Objectives werden die Key Results definiert, die den Fortschritt Objectives quantitativ messbar machen. Key Results sollten ebenfalls outcome-orientiert formuliert, fortlaufend messbar, ambitioniert und akzeptiert vom Team sein. Key Results enthalten klare Zahlen oder Metriken, anhand derer der Fortschritt fortlaufend verfolgt werden kann. Während des OKR-Zyklus werden die Fortschritte regelmäßig in Weeklys überprüft und bewertet, um sicherzustellen, dass die Objectives und Key Results noch auf Kurs sind.

In der Reflexionsphase am Ende des Zyklus werden die Ergebnisse im Review-Event bewertet, um zu sehen, ob die Ziele erreicht wurden oder nicht. Wird ein Objective nicht erreicht, wird es nie unverändert in den nächsten Zyklus übernommen, sondern im Planning neu bewertet und verändert übernommen. In der Retrospektive, die wie das Review zur Reflexionphase gehört, liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit der Teammitglieder untereinander. Änderungen an der Zusammenarbeit wandern dann als „Spielregeln“ in den nächsten Zyklus. Ein neuer Zyklus beginnt mit der Definition neuer Objectives und Key Results, die auf den Erfahrungen und Lektionen aus dem vorherigen Zyklus aufbauen.